Juni 2010


4.6.2010 Nu is schon wieder Juni! Konnte absolut nicht einschlafen. Bin daher um 0.30 Uhr in die Hütte um den Kometen zu sehen. Er soll um etwa 0.30 Uhr im Nordnordosten aufgehen. Ich muss aber erst noch warten, da er etwas an Höhe gewinnen muss und weil er hinter der rechten Hüttenwand steht, und das Dach im Weg ist! Wow! Der steht aber absolut tief! Warte bis 1.30 Uhr für die ersten Versuche den Kometen zu sehen. Ich kann im Sucher leider nichts erkennen, weil es schon dämmert. Der Himmel ist absolut klar. Im Scopos und der Kamera ist er sofort im Bildfeld. 600mm sind nicht viel, vom Schweif ist erstmal nichts zu sehen. Mache zwei Bilder, eine mit 120 sek. und eine mit 300 sek. Belichtungszeit. Ich werde am Samstag nach dem Grillen die Kamera an der 12er anschliessen, bringt wohl etwas mehr. Ende um 2.45 Uhr, der Himmel wird immer heller, die Säufersonne macht sich auch schon bemerkbar.



Das ist er! Klein aber fein! Der Schweif ist ansatzweise zu sehen, Rtg. 12 Uhr, Bildausschnitt!

5.6.2010 Heute wollen wir mit ein paar Sternfreunden erst was Grillen und danach den Kometen C/2009R1 McNaught beobachten. Ein Sternfreund brachte noch einen Soligor 8 Zöller mit zum Justieren, was uns aber nicht gelang weil der Okularauszug nicht zentrisch über dem Fangspiegel sitzt. Im Zenitbereich waren Sterne zu sehen. Je mehr man zum Horizont herunterkam, desto weniger sah man. leider auch in Richtung des Kometen, wo die ganze Nacht eine fette Dunst oder Nebelglocke stand. Es war ziemlich kühl, deshalb kokelten wir ein paar Holzlatten in der Feuerschale an und liessen es uns gut gehen. Ende dieses Abends war um 2.45 Uhr. Mit dabei waren: Von li. nach re.: ein gewisser, orientierungsloser Herr aus Braunfels, D. Beeken, S. Ritter, M. Tanfal, der Köter, Icke, H. Könnig, J. Schoolmann, C. Ahlers, Daniel Jackson (oder war das Jack Daniels?) und ´ne alte Omma!

Füsse wärmen...

16./17.6.2010 Heute spielt das Wetter optomal mit! Der Himmel ist superklar, auch am Horizont. Stefan Ritter und ich beobachten den Kometen mit diversen Feldstechern. Bereits in der Dämmerung ist er im 25 x 100 als diffuser Fleck zu erkennen. In Stefan seinem 10 x 42 ist er auch sichtbar, etwas schwächer zwar, aber eindeutig. Ich muss mit den Bildern warten bis der Komet über das Hüttendach steigt. Er steht so weit im Norden, dass er zunächst noch tiefer sinkt, bevor er wieder “aufgeht”. Ab etwas 1.30 Uhr ist es dann soweit. Leider macht sich die Horizont Helligkeit störend bemerkbar. Ich kann nur kurz belichten bis das Bild zuläuft. Mache Belichtungen von 60 bis 240 sek.

Zwischendurch beobachten wir diverse Objekte mit den Feldstechern. das 10 x 42mm von Swarowski von Stefan ist ein absoluter Knaller, was die Bildschärfe angeht. Habe bisher kaum ein so randscharfes und kontrastreiches Bild in einem Feldstecher gesehen. Leider spielt das Teil preislich in einer Oberliga...!

Im 25 x 100 ist der Schweifansatz trotz Dämmerung gut zu erkennen. Visuell mit den freien Augen ist vom Kometen noch nichts zu sehen, trotz 5.9 mag. Was auffällt ist die Geschwindigkeit des Kometen. Deutlich kann man die Positionsveränderung in den 3 Stunden wahrnehmen.




		Das Rohr “guckt” gegen die Hüttenwand!




		Horchposten Stefan

Stefan hört Mit seinem Weltempfänger schwache Sender, ich sitze gemütlich im Liegestuhl und geniesse die Nacht, die zwar kühl aber gerade noch auszuhalten ist! Ende ist um 2.30 Uhr, weil es nun hell wird und mir die Müdigkeit zu schaffen macht. Bilddaten auf der Kometen Seite.

23.6.2010 heute wollen Stefan und ich nochmal den Kometen beobachten, bevor er verschwindet. Dazu treffen wir uns um 23 Uhr an der Hütte und bauen die beiden Feldstecher auf sowie den 12 Zoll Dobson. Leider steht er schon sehr tief am Horizont. Einige Schleierwolken ziehen am Horizont ab und zu vor den Kometen. Der Mond stört auch obwohl er tief im Süden ist. Trotzdem ist der Schweif indirekt zu erkennen. Im 12 er ist die Koma farbig und sehr hell zu sehen. Der 25 x 100 zeigt auch den Schweif. Irgndwann sinkt er hinter die Bäume. Ende um 0.45 Uhr.