Fahrt ins Elsaß zur Auberge am Col des Bagenelles bei Colmar, 903m

vom 19.3. bis 23.3. 1998

Teilnehmer: Norbert und Thorsten Sievers, Werner Kreye, Ulrich Bielau, Tammo Vahlenkamp, und ich s

Auf einen Tipp hin von Norbert Sievers entschlossen wir uns nach Frankreich zu fahren. Er hatte schon einen Urlaub dort verbracht. Auch wenn es mit Astro nichts werden würde, soll man auf jeden Fall gut essen können... Gesagt, getan. Am 19.3. ging es los. Wir fuhren mit 2 Fahrzeugen. Dort angekommen inspizierten wir erstmal die Umgebung. Die “Auberge” machte einen etwas urigen Eindruck, aber sehr gemütlich. Der Wirt war sehr nett. Zu Beginn gab es erstmal ein Bier. Bei den Preisen allerdings würden wir aber wahrlich keine Alkoholiker werden... Zu den Mahlzeiten wurden wir mit allerlei Köstlichkeiten verwöhnt, da hat Norbert nicht übertrieben (bis auf den gekochten Hahn...). Unser Zimmer war ausreichend für alle 6 Personen. Einen haben wir aber Ruckzuck wieder ausquartiert, sozusagen in Einzelhaft geschickt. Ich habe bis dahin noch nie einen Menschen so extrem laut schnarchen gehört. Dieser lag noch nicht 5 Minuten in der Kiste, als die Nacht für alle beendet wurde!

Nachts kamen wir voll auf unsere Kosten. Wir hatten vor der Herberge eine sehr große Terrasse. Viel Platz zum Aufstellen unserer Geräte. Die Fenster wurden vom Wirt verdunkelt, sodass einer guten Beobachtungsnacht nichts im Wege stand. Leider war die Sicht ab Südwesten durch einen hohen Berg verdeckt, der hinter der Herberge angrenzte. Unser Blick ging also von Nord bis Süd-Südwest. An Geräten hatten wir mit: Werners 12” Meade, Tammos 4” Newton und meinen Pentax 75 sowie Feldstecher. Gleich am ersten Abend ging es mit Beobachtungen diverser Objekte los. Die Luft war sehr klar und kalt. Ich erinnere mich an den Anblick vieler Galaxien im 4” Newton und im Pentax, die ich in unseren Breiten selten so detailreich sehen konnte. Auch die 12 Zoll konnten voll ausgenutzt werden. Bei so einer Luftqualität macht eine große Öffnung Sinn!

Einen Abend fuhren wir mit leichter Ausrüstung Richtung Osten auf einen anderen Berg, damit wir Saturn und vor allem Merkur in der Abenddämmerung beobachten konnten. Einige von uns hatten Merkur bis dahin noch nie gesehen. Merkur zeigte sich sichelförmig, ein schöner Anblick in der ruhigen Abendluft.

Fotografiert habe ich in der Woche nur 4 Galaxien, M 81 / 82 und M 65 / 66 durch den Pentax Refraktor. Bei 25 Minten auf Kodak T-Max 400 war auch schon gut was auf dem Film zu sehen.

Norbert baute einen Tag seine Amateurfunkstation auf. Mit Sendemast und allem was dazugehört. So konnten wir auch mal in ein ganz anderes Hobby reinschnuppern.

Tagsüber vertrieben wir uns die Zeit mit Seightseeing. Wir schauten uns z.B. die Altstadt von Colmar an und besuchten ein Schnapsmuseum. Die Tage vergingen wie im Fluge, und so ging es am 23. wieder nach Hause.

Unsere Herberge, Blick Richtung Südwesten

Hier noch ein bisschen größer

Der Blick in die Landschft direkt von unserer Terrasse herunter.

Norberts mobile Amateur Funkstation

Ich mit Pentax 75 SDHF

Tammo mit 4” Newton

Werner mit 12” Meade LX 200

Thorsten bei der Fotografie von Sonnenflecken durch den Pentax

Sonnenflecken mal ganz einfach

Tammo macht ein paar Sonnen Aufnahmen

Einfach eine Heftseite hinter das Okular gehalten, fertig!

Sonnenuntergang. Auch an diesem Abend war der Himmel sehr klar. Und kalt, wie man sieht....